Überblick

Ein Überblick

Private Haushalte verbrauchen fast zwei Drittel ihrer gesamten Energie allein für die Wärmeversorgung – die zumeist noch aus fossilen Quellen wie Kohle, Öl oder Erdgas stammt. Hier schlummert großes Klimaschutz-Potenzial! An diesem Punkt setzt das Projekt IW3 an: IW3 steht für „Integrierte WärmeWende Wilhelmsburg“ – ein innovatives Energiewende-Projekt, das im stark wachsenden Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg realisiert wird.

Wir bauen eine klimafreundliche dezentrale Wärmeversorgung für die Wohnquartiere auf der Hamburger Elbinsel auf, die CO2-neutral ist und perspektivisch ganz ohne fossile Energieträger auskommt.

Für das Projekt hat sich ein Konsortium aus verschiedenen Partnern gebildet:

Dazu gehören HAMBURG ENERGIE GmbH gemeinsam mit der Geothermie Wilhelmsburg GmbH (GTW), CONSULAQUA, Hamburg Institut Research gGmbH (HIR), Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU).

Das Reallabor als Blaupause für klimafreundliche Wärmeversorgung

Mit IW³ wollen wir in Wilhelmsburg eine umweltfreundliche und nachhaltige Wärmeversorgung schaffen, die für weitere Städte und Gemeinden in Norddeutschland als Beispiel und Vorbild dienen kann. Aufgrund des innovativen Konzepts fördert das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) das Projekt mit einer Summe von rund 22,5 Mio. Euro. IW3 gehört zu den „Reallaboren der Energiewende“ – ein Programm, mit dem die Bundesregierung die Forschung und Entwicklung zukunftsweisender Energietechnologien unterstützt.

„Unser Anspruch ist es, ein neues Konzept auf die Beine zu stellen, das ausgehend von der Hansestadt Hamburg auch Strahlkraft in der gesamten Branche entfalten kann.“
Michael Prinz, Geschäftsführer HAMBURG ENERGIE
Die Konzeptidee von IW3

Ziel des Projektes IW3 ist die Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien. Ein zentraler Baustein dafür ist die Nutzung von Erdwärme: Geplant ist dafür die Errichtung einer Geothermieanlage, die Wärme in das angeschlossene Wärmenetz einspeist. Die Erdwärme ergänzt die bereits vorhandenen erneuerbaren Energien wie Windkraft und Solarthermie.

Durch die Verwendung von sektorenübergreifenden Technologien wie Wärmepumpen oder sogenannten Power-to-Heat-Anlagen kann mit selbst erzeugtem erneuerbarem Strom in Zukunft eine CO2-neutrale Wärmeversorgung in Wilhelmsburg entstehen.

Da die erneuerbaren Energieanlagen im Sommer Wärmeüberschüsse produzieren  ist der Bau eines sogenannten Aquifer-Wärmespeichers vorgesehen. Dieser speichert die Überschüsse, um sie im Winter zu nutzen. So können schwankende Energiebedarfe mit unterschiedlichen Energieverfügbarkeiten effizient miteinander in Einklang gebracht werden. Ein digitaler Wärme-Marktplatz bündelt alle lokalen Energieerzeuger und Verbraucher und ermöglicht so eine kosteneffiziente und klimafreundliche Versorgung von Gebäuden.